Rückblick 2022

Liebes Publikum, liebe Freundinnen, liebe Freunde!

Als wir im Frühjahr 2020 die Nähe des Publikums und das gemeinsame Teilen des Augenblicks der Kunst gesucht haben, um unseren Beitrag in der uns alle betreffenden Krise zu leisten, bewegt uns dieses Jahr eine andere, in der wir das “Werkzeug” der Kunst erneuert einsetzen möchten, um Brücken zu bauen und zu sensibilisieren.
So steht in dieser Saison ganz groß der Begriff „Heimat“ im Mittelpunkt, ein Wort, das vieles auslöst, von Liebe, Stolz, Sehnsucht, Kritik, Wehmut, Glück, bis Hoffnung, vermischt in Vergangenheit und Zukunft.

Am 24.06. eröffnet diese Saison Michael Dangl mit Ukrainischen und Petersburger Erzählungen von Gogol, der, gebürtiger Ukrainer, als der Vater der modernen russischen Literatur gilt. Im Kontrapunkt dazu Puschkins „Postmeister“. Als Beethoven sein berühmtes Testament schrieb, komponierte er ein Präludium im Stil von Bach – ich empfinde dieses kurze Stück als Trostsuche; Bach kann einem Halt geben und „Heimat“ sein, und diese Töne werden die ersten sein, die heuer das Publikum am Nussberg hören wird. Auf dem Programm steht auch Skrjabin, der Visionär par excellence und Enfant terrible Prokofjew mit seinen Suggestion diabolique.

Weiter geht es am 29.06. mit Maria Köstlinger, die sehnsüchtige Texte von Horvath, Ringelnatz und Zweig um das Thema Heimat liest. Rainer Honeck, der philharmonische Konzertmeister, auch in der dritten Saison gerne zu Gast, spielt Bachs Chaconne, im Duo mit mir dann Mozart und Werner Pirchners „Heimat“.

Am 05.07. liest Martin Schwab, wieder bei uns, Texte über das Thema „Heimat“ von Heinrich Heine, begleitet von Stücken von Beethoven und Brahms.

Als Beethovens letze Zofe tritt Chris Pichler erstmals am Nussberg auf, und im September präsentieren wir unsere dritte Kinderproduktion mit Ballett und Lesung, „Der Wolf”. Boris Eder liest, Solisten des Staatsballetts tanzen zu Musik von Prokofjew, Rachmaninow und Chopin und wir freuen uns schon auf das Lachen unserer kleinen und großen Gäste!

Bis bald am Nussberg und liebe Grüße,
Anika Vavic und Martin Funovics